Info Gardetanz
 

     
       Info was ist ein Gardetanz     

Der heutige Gardetanz oder auch Gardetanzsport ist auf die Girltruppen der Revuetheater aus den 1920er und 1930er Jahren zurückzuführen. Karnevalvereine haben diese Idee aufgegriffen und schickten auf ihren Sitzungen Mädchengarden auf die Bühne.

Die typische Kleidung ist oft an Uniformen aus dem 18. Jahrhundert angelehnt: Dreispitz, Perücke, Uniformjacke, Spitzenjabot dazu ein kurzes Röckchen (oft plissiert), darunter Petticoat, Strumpfhose, weißes Spitzen- oder Rüschenunterhöschen bzw. Ballettbody, Stiefel oder (Tanz)-Schnürstiefel.

Die erste weibliche Tanzgarde war die Blaue Tanzgarde der KG Möbelwagen Stuttgarter Karnevalgesellschaft e.V., die 1947 gegründet wurde und eine der erfolgreichsten Garden in Deutschland ist. Auch heute noch ist die "Blaue Tanzgarde" auf Turniere, Umzügen und Faschingsveranstaltungen vertreten.

In Deutschland wurde in großen Gruppen zu Marschmusik im 4/4-Takt getanzt. Gleichzeitig entwickelte sich in den Niederlanden und Belgien ein anderer Tanzstil. Inspiriert von der slawischen, slowenischen und bayerischen Volksmusik wurde hier zu Polka - Musik im 2/4 Takt getanzt.

Heute werden auf den zum Teil getrennten Turnieren beide Tanzrichtungen stilrein und deutlich voneinander getrennt in den Disziplinen Gemischte Garde, Tanzpaar, Damengarde, Tanzmariechen, und Schautanz sowie in den Altersgruppen Jugend, Junioren und Aktive getanzt und bewertet. Die Disziplin Gemischte Garde ist nur in der Altersgruppe Aktive vorhanden; in den Altersgruppen Jugend und Junioren tanzen die männlichen Turnierteilnehmer bei den Damengarden mit.

Es gibt daher auch getrennte Dachverbände den Bund Deutscher Karneval, den Deutscher Verband für Garde- und Schautanzsport und die Internationale Interessengemeinschaft für Tanzsport. Hüte und Perücken sind auf den Gardetanzturnieren des DVG im Gegensatz zu denen des BDK längst verschwunden.

Entgegen der landläufigen Meinung hat sich der Gardetanz zumindest innerhalb der Turnierszene zu einem Leistungssport entwickelt, der vor allem im Solistenbereich ein Trainingspensum von oft deutlich über 10 Wochenstunden erfordert, um vordere Turnierplatzierungen zu erreichen.



 
   
 
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